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1. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 2

1910 - Wittenberg : Herrosé
2 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. Zieh fröhlich, wenn erschallt das igorn, ein Sturm auf allen Wegen, und wirf ein heißes blaues Korn dein Räuber kühn entgegen. Die Siegessaat, die Freiheitssaat, wie herrlich wird sie sprießen! Du Bauer sollst für solche Tat die Ernten selbst genießen. Du frommer, freier Bauernstand, du liebster mir von allen, dein Erbteil ist im deutschen Land gar lieblich dir gefallen. Max von Schcnkendorf. 2. Sprüche, Sprichwörter und Merkworte. 1. Mos. 3, 19: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen. l.kön.4, 25: Sie wohnten sicher, ein jeglicher unter seinem Weinstock und Feigenbaum. Glückselig ist der Bauersmann, wenn er’s nur recht erkennen kann. Besser ein reicher Bauer, denn ein armer Edelmann. Ein Ackermann — ein Wackermann. Ackerwerk — Wacker- werk. In jedem Lande ist der Pflug der erste Gläubiger, gegen dessen Forderungen jede andere zurück tritt. (Burke.) Vor allem sei du mir gepriesen, Ackerbaul In der Erde Furchenwunden streuest du siebenfältig Leben. Da hebt sich das Herz, da wächst der Geist. (B. Auerbach.) Glückselig jener, der, entfernt dem Weltgeschäfte, sein Vater- feld mit eignen Stieren wohl durchpflügt. (Horaz.) Nicht der Stand ehrt den Mann, sondern der Mann den Stand. Der eine dient mit Kunst, der andre mit den Waffen; doch muß der Bauernstand uns allen Brot verschaffen. Vom Bauernstand von unten aus soll sich das neue Leben in Adels Schloß und Bürgers Haus, ein frischer Quell, erheben. Doch eines, liebster, ältster Stand, kann größres Lob dir schaffen: Nie müßig hängen an der Wand laß deine Bauernwaffen! Der scharfe Speer, das gute Schwert muß öfter dich begleiten, um fröhlich für Gesetz und Herd und für das Heil zu streiten. 3. Der deutsche Bauer. Mit dem zähen Beharren des Bauern hängt ein mächtiges Selbst- gefühl zusammen, ein stolzes Bewußtsein seines gesellschaftlichen Wertes. Der unverfälschte Bauer schämt sich nicht, ein Bauer zu sein; es liegt ihm im Gegenteil nahe, jeden andern zu unterschätzen.

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 3

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. 3 Der Bauer vom ecfjten Schrot und Korn beneidet beu vornehmen Mann keineswegs. Die Geschichte weiß von Bauernaufruhr aller Art zu berichten, wodurch der geplagte Landmann sein Geschick zu bessern dachte; aber ein Streben der Bauern, aus ihrem Stand und Berus herauszutreten, vornehme Leute werden zu wollen, den Pflug liegen zu lassen, ein solches Streben ist bei den deutschen Bauern ganz un- erhört. In den niederen Schichten der städtischen Gesellschaft beneidet der Geringere den Höheren und möchte wohl in seine Stelle einrücken. Der Fabrikarbeiter, der Handwerker wünscht nicht bloß seinen Arbeits- verdienst erhöht, — das wünscht der Bauer auch, — er will aufhören, Fabrikarbeiter, Handwerker zu sein; er möchte auch ein großer Herr- werden. Der Bauer kennt diesen erbärmlichen Neid nicht; er ist noch von dem edlen Stolze des Standesgeistes beseelt, den früher auch der Handwerker besaß, und der ihn so ehrenwert und tüchtig erscheinen ließ. Wird der Landmann von Leuten anderer Stände über die Achsel angesehen, so ist er sofort mit dem schlagender: Satze zur Hand: „Wenn wir Bauern nicht wären, dann hättet ihr nichts zu essen." Und bei diesem Worte soll der Bauer stehen bleiben; es ist ein stolzes Wort, daraus er sich schon etwas einbilden kann. Nach W. H. Riehl. 4. Der Ackerbau, eine Schule der Religiosität. In dem Ackerbau erkennen wir die Grundlage aller bürgerlichen Ge- selligkeit und Ordnung; in ihm die sicherste, wenn auch nicht immer die reichste Quelle des Wohlstandes im Staat und in den Familien; in ihm endlich eine vorzügliche Schule einer frommen, gottergebenen Ge- sinnung, die wir unter dem schönen Namen der Religiosität begreifen. Zwar der Ewige, dessen allmächtiges Wirken das ganze Weltall durchdringt, hat sich keinem seiner vernünftigen Geschöpfe verborgen. Ein geheimer Zug des Herzens führt zu ihm. Es will religiös sein, ehe es weiß, daß es soll. Di» Vernunft selbst ist eine innere, lebendige und unerschöpfliche Quelle seiner Erkenntnis; und der aufmerksame Beobachter dessen, was ihn umgibt, hat nicht nötig, Landwirt zu sein und den Pflug zu führen, um im Auftauchen der Sonne, im Steruen- heer, das die Nacht durchschimmert, im Gewittersturm, in der Blume des Feldes, in dem weisen Zusammenhang aller Dinge den zu schauen, zu bewundern, anzubeten, den das Herz'so geheimnisvoll ahnet und die Vernunft so unausweichbar erkennt. Allein es ist doch nicht zu leugnen, llaß von den unzähligen Berufsarten und Geschäften, in welche sich das bedürfnisreiche Geschlecht der Sterblichen teilt, das eine weniger, das andere mehr von der Anschauung der großen, herrlichen Natur und dem Andenken an ihren Urheber abzieht, und daß der Landmann mehr als jeder andere in ihm festgehalten wird. Wohin er das Auge wendet, wird er an den Schöpfer und Erhalter aller Dinge, an den Allmächtigen, Allweisen, Allessegnenden erinnert und seiner unsichtbaren Gegenwart nahe gestellt. Ich würde die Zeit nicht finden, wenn ich alle Denkmale der All- macht und Güte und Weisheit aufzählen wollte, die ihn in allen Tages- i *

3. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 5

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. denn wer viel in den Bergen herumsteigt und viel auf die Berge kraxelt, dem zieht die Sonne Stoppeln aus dem Gesichte, wie sie Wasser zieht aus Fluß und See. Richtig traf er auch einen, dessen Schild glänzte gar wunderbar in der spielenden Sonne; in dessen Schaufenster stand ein feiner Wachsherr mit Schnurrbartspitzen, und ob dessen Glastüre stand mit goldigen Buchstaben, dick wie Knüppel: Frisier-Salon. Also trat der gute Bauer ein, setzte sich in den nächstbesterl Stuhl und wies sein Stoppelfeld, wie's alle machen, die mit geringer Mühe zu einer glatten Haut kommen wollen. Da kam er aber schön an. Der Herr „Friseur" zwinkerte gar verächtlich mit den Augen- lidern, schnäppelte seine Schere blitzgeschwind auf und zu, warf sich in die Brust und sagte durch die Nase, wie er's bei etlichen Franzosen gehört hatte: „Hier ist ein Rasier-Salon, hier werden keine Bauern bedient." Nun wäre ein anderer Bauer wohl „schiech" worden, wie's bei den Tirolern üblich sein soll, und hätte sich, eines guten Anfangs halber, in die Hände gespuckt. Das tat aber der Bauer, von welchem ich erzähle, nicht, sondern . er hob sich duldsam und friedfertig vom Sitze, nahm sein Filzhütlein mit dem grünen Bande vom Tische, schwenkte es ein wenig und sagte ganz artig: „Danke schön für die Aufklärung; jollt' aber mein Adjutant kommen und nach mir fragen, so seid so gut und sagt ihm, sein Herr, der Erzherzog Johann, sei beim Bartputzer auf der andern Seite drüben!" Jetzt konnte der vornehme „Friseur" ein langes Gesicht machen. I. Wichner. 6. Der Landwirt. Glücklich ist der Fuß, welcher über weite Flächen des eigenen Grundes schreitet; glücklich das Haupt, welches die Kraft der grünenden Natur einem verständigen Willen zu unterwerfen weiß! Alles, was den Menschen stark, gesund und gut macht, das ist dem Landwirt zu- teil geworden. Sein Leben ist ein unaufhörlicher Kampf, ein endloser Sieg. Ihm stählt die reine Gottesluft die Muskeln des Leibes; ihm zwingt die uralte Ordnung der Natur auch die Gedanken zu geordnetem Lauf. Er ist der Priester, welcher Beständigkeit, Zucht und Sitte, die ersten Tugenden eines Volkes, zu hüten hat. Wenn andere Arten nützlicher Tätigkeit veralten, die seine ist so ewig wie das Leben der Erde; wenn andere Arbeit den Menschen in enge Mauern einschließt, in die Tiefe der Erde oder zwischen die Holzplanken des Schiffes, sein Blick hat nur zwei Grenzen: oben den blauen Himmel und unten den festen Grund. Ihm wird die höchste Freude des Schaffens; denn was sein Befehl von der Natur fordert, Pflanze und Tier, das wächst unter seiner Hand zu eigenem, frohen Leben auf. Auch dem Städter ist die grüne Saat und die goldige Halmfrucht des Feldes, das Rind

4. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 6

1910 - Wittenberg : Herrosé
6 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. auf der Weide und das galoppierende Füllen, Waldesgrün mid Wiesen- duft eine Erquickung des Herzens; aber kräftiger, stolzer, edler ist das Behagen des Mannes, der mit dem Bewußtsein über seine Flur schreitet: dies ist alles mein; meine Kraft erschuf es, und mir ge- reicht es zum Segen. Denn nicht in mühelosem Genuß betrachtet er die Bilder, welche ihm die Natur entgegenhält. An jeden Blick knüpft sich ein Wunsch, an jeden Eindruck ein Vorsatz, jedes Ding hat für ihn einen Zweck; denn alles, das fruchtbare Feld, das Tier und der Mensch, soll Neues schaffen nach seinem Willen, dem Willen des Gebieters. Die tägliche Arbeit ist sein Genuß, und in diesem Genusse wächst seine Kraft. — So lebt der Mann, welcher selbst der arbeitsame Wirt feines Gutes ist. Und dreimal glücklich der Herr eines Grundes, auf dem durch mehrere Menscheualter ein starker Kampf gegen die rohen Launen der Natur geführt ist. Die Pflugschar greift tief in den gereinigten Boden; anspruchsvolle Kulturpflanzen breiten ihre Blätter in üppiger Pracht; auf den Stengeln bräunen sich große Dolden und körnerreiche Schoten, und unten in der Erde rundet sich mächtig die fleischige Wurzel. Darm kommt die Zeit, in der sich die kunstvolle Judustrie auf den Ackerschollen ansiedelt. Dann ziehen die abenteuerlichen Gestalten der Maschinen nach dem Wirtschaftshof; der ungeheure Kupferkessel fährt mit Blumen bekränzt heran; große Räder mit hundert Zähnen drehen sich gehorsam im Kreise; lange Röhren verschlingen sich in den neugebauten Räumen, und die mechanischen Gelenke bewegen sich rastlos bei Tag und Nacht. Eine edle Industrie! Sie erblüht aus der Kraft des Bodens und vergrößert wieder diese Kraft. Wo der eigene Grund des Gutes seine Früchte der Fabrik reichlich spendet, da arbeiten im Freien die uralte Pflugschar, im gemauerten Haus der neue Dampfkessel brüderlich miteinander, um ihren Herrn reicher zu machen, stattlicher und weiser. So lange er nur die alten Halmfrüchte baute, die grüne Nahrung der Tiere und die runde Knollenfrucht, waren die Preise auf dem nächsten Wochenmarkte vielleicht das, was ihn in der fremden Welt am meisten interessierte, und wenn der Bauer im Dorfe gegen ihn auftrumpfte, so war ihm das vielleicht der größte Ärger, Und mit abschließendem Stolze sah er aus seinem umgrenzten Kreise, wie in die blaue Ferne hinein, in das geschäftige Treiben der großen Städte, in die verwickelten Verhältnisse, welche durch eine neue Zeit geschaffen sind. Jetzt steht er selbst mitten zwischen den Rädern des modernen Schaffens; er beobachtet viele Strömungen des menschlichen Geistes auch außerhalb seiner Feldmark. Viele Gesetze des Lebens lernt er kennen und viele Gedanken der Menschen; er gewinnt einen andern Maßstab für den Wert des Mannes, jetzt, wo er das Gewühl des Marktes, das Arbeitszimmer des Gelehrten auch für sich braucht. Er knüpft seine Fäden an Leute von anderem Berufe, und Fremde freuen sich, ihm die Hand zu reichen und ihren Vorteil mit dem seinigen zu verbinden. Immer größer werden die Kreise, in welche ihn sein Interesse zieht, immer mächtiger der Einfluß, den er auf andere gewinnt.

5. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 7

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. 7 Neben dem ländlichen Tagelöhner baut ein neues Geschlecht arbeitsamer Menschen seine Hütten auf den Ackerboden in jeder Ab- stufung von Wissen und Bildung; allen kann er gerecht und allen zum Heil werden. Jtt starker Zunahme wächst die Kraft seiner Land- schaft; der Wert des Bodens steigt von Jahr zu Jahr; die lockende Aufforderung zu größerem Erwerb treibt auch den zähen Bauer aus dem Geleise alter Gewohnheit. Der schlechte Feldweg wird zur Chaussee, der sumstfige Graben zum Kanal. Zwischen beit Getreide- feldern fahren die Reihen der Frachtwagen entlang; auf wüsten Stellen erheben sich die roten Dächer neuer Wohnungen; der Brief- bote, der sonst nur zweimal in der Woche seine Ledertasche durch die Fluren trug, erscheint jetzt alle Tage; sein Ranzen ist schwer von Briefen und Zeitungen, und wenn er bei einem neuen Haus anhält, um der jungen Frau, die mit ihrem Manne von fern zuzog, eine Nachricht aus der Heimat zu bringen, da nimmt er dankend das Glas Milch, das ihm die Erfreute an der Tür reicht, und erzählt ihr eilig, wie lang ihm sonst der Weg von einem Dorf zum andern in der heißen Sonne geworden. Dann erwacht auch die Begehrlichkeit, die kindische Base jedes Fortschritts. Die Nadel des Schneiders hat viel an neuen Stoffen zu nähen; zwischen den Banerhäusern stellt der kleine Kaufmann seinen Kram auf; er legt seine Zitronen in das Schaufenster, den Tabak in schönen Paketen und lockende Flaschen mit silbernen Zetteln. Und die Schullehrer in den Dörfern klagen über die Menge der Schüler; ein zweites Schulhaus wird gebaut, eine höhere Klasse eingerichtet; in einem Schranke seiner Wohnstube legt der Lehrer die erste Leihbibliothek an, und der Buchhändler in der Stadt sendet ihm neue Bücher. — So wird das Leben des starken Landwirts ein Segen für die Umgegend, für das ganze Land. Wehe aber dem Landwirte, dem der Grund unter den Füßen fremden Gewalten verfällt! Er ist verloren, wenn seine Arbeit nicht mehr ausreicht, die Ansprüche zu befriedigen, welche andere Menschen an ihn machen. Die Geister der Natur gönnen ihren Segen nur dem, welcher ihnen frei und sicher gegenübersteht; sie empören sich, wo sie Schwäche, Eile und halben Mut ahnen. Keine Arbeit wird mehr zum Heil. Die gelbe Blüte der rllsaat und die blaue Blume des Flachses vertrocknen ohne Frucht; Rost und Brand fallen über das Getreide; in tödlichem Faulfieber schwindet der kleine Leib der Kar- toffel; sie alle, so lange an Gehorsam gewöhnt, wissen so bitter jede Nachlässigkeit zu strafen. Dann wird für den Herrn der tägliche Gang durch die Felder ein täglicher Fluch; wenn die Lerche aus dem Roggen aufsteigt, muß er denken, daß die Frucht schon auf dem Halme verkauft ist; wenn das Gespann der Rinder den Klee nach den Ställen fährt, weiß er, daß der Ertrag von Milch und Fleisch schon von fremden Gläubigern gefordert ist, und er muß zweifeln, ob die Fruchtbarkeit, welche seinem Acker durch das Wiederkäuen der eßlustigen Tiere im nächsten Jahre kommen soll, noch ihm selbst zum Vorteil werden wird. Finster, mürrisch, verzweifelt kehrt er nach dem Hofe zurück. Leicht wird er dann seiner Wirtschaft und den Feldern fremd; er sucht jenseit

6. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 9

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. 9 Befindet euch wohl bei Wasser und Haferbrei; ich will es einmal mit Wein und gebratenen Hühnern versuchen. Und meine schönen Kleider passen sich besser zu einem Tanze mit schönen Ritterfräulein, als hinter Pflug und Egge herzugehen." Noch ein Mittel versuchte der Vater, den Sohn zurückzuhalten. Er erzählte ihm, wie er geträumt habe, sein Sohn sei blind und verstümmelt aus der großen Welt zurück- gekehrt und endlich an einem Baume aufgeknüpft worden, daß die Raben ihm sein lockiges Haar zerzausten. Aber alles war umsonst; der Sohn bestand auf seinem Sinn, und der Vater gab ihm endlich ein Roß, auf deut der junge Helmbrecht stolz ltnb zuversichtlich in die Welt ritt. Er kam zu einer Burg, deren Besitzer ohne Streit und Fehde nicht leben konnte und streitbare Männer gern bei sich behielt. Helmbrccht trat in seine Dienste und ward bald einer der verwegensten und schlimmsten Gesellen, vor dem nichts sicher war. Nach einem Jahre gedachte er seiner Eltern wieder einmal und machte sich auf, sie zu besuchen. Große Freude hatten die Seinigen, als sie ihn kommen sahen. Er aber tat, als ob er ein fremder Herr sei und mengte in seine Rede bald französische, bald böhmische, bald nieder- deutsche Brocken. Da sprach der Vater, das könne sein Sohn nicht sein, und er wollte ihn nicht im Hause behalten. Weil es aber schon spät war und Helmbrecht nirgend anders unterkommen konnte, gab er sich endlich zu erkennen; doch nun wollte der Vater Beweise haben, ob er auch sein Sohn sei, und er verlangte, daß ihm der Angekommene die Namen der vier Ochsen nenne, die im Stalle standen. Das konnte der Sohn, und nun ward er wohl empfangen. Er ward auf das beste bewirtet, und auch ein gebratenes Huhn fehlte nicht ans dem Tische. Auch ein Herr hätte mit solcher Mahlzeit wohl zufrieden sein dürfen. Nach dem Essen fragte der Vater, wie es jetzt auf den Burgen der Ritter zugehe, und er schilderte, wie es in seiner Jugend daselbst zu- gegangen sei. Damals hätten die Ritter, erzählte er, mit allerlei ritterlichen Spielen den Tag verbracht, und die Frauen hätten mit Freuten zugesehen. Dann hätten sie gesungen und getanzt; ein Spiel- mann habe die Geige gestrichen, und endlich habe man am Feuer des Kamins allerlei alte Sagen, z. B. vom Herzog Ernst, erzählt oder vorgelesen. Damals sei der Schlimmste wohl besser gewesen als jetzt der Beste, da habe Recht und Gesetz gegolten; Treulose oder solche mit üblen Sitten habe man nicht geduldet. Darauf lobte der Sohn das Leben der jetzigen Ritter. Da trinke man den ganzen Tag und fahre auf Raub ans, und es sei ein gar lustiges Leben. Wenn er nicht von dem weiten Ritte gar zu ermüdet wäre und gern schlafen möchte, könnte er wohl manchen lustigen Streich erzählen, den er selbst mit- erlebt habe. Am andern Tage verteilte er die Geschenke, die er den Seinigen mitgebracht hatte. Seinem Vater gab er einen guten Wetz- stein, der Mutter einen schöner: Fuchspelz, der Schwester aber seidene Bänder und einen gestickten Gürtel. Doch sagte er nicht, daß er alle diese Sachen auf feinen Raubzügen erbeutet hatte. Etliche Tage blieb Helmbrecht bei den Seinigen, dann aber ward ihm die Zeit lang, und er sehnte sich nach der Gesellschaft feiner Raub-

7. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 10

1910 - Wittenberg : Herrosé
10 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. gesellen. Als er sich wieder aufmachen wollte, machte ihm der Vater wieder die eindringlichsten Vorstellungen, aber nichts konnte ihn zurück- halten; er. war zu sehr schon an das Verbrechen gewöhnt. Mit un- verhohlener Freude erzählte er von seinen und seiner Genossen Schand- taten, wie sie selbst in bitterer Winterkälte den von ihnen Beraubtetl kein Kleid auf dem Leibe gelassen, wie sie den Bauern Pferde, Ochsen und Kühe aus den Höfen getrieben, wie er selbst einen Bauern in einen Ameisenhaufen gebunden habe und andere Schandtaten mehr. Da mahnte ihn der Vater noch eitrmal, sich vor dem Galgen zu hüten, damit sein Traum nicht in Erfüllung gehe; der Sohn nahm aber solche Rede so übel, daß er erklärte, er wolle nun auch seines Vaters Gut nicht länger vor seinen Raubgesellen schützen. Auch erzählte er, wie er vorgehabt, seine Schwester mit dem vornehmsten seiner Raub- gesellen, der den Übernamen Lämmerschling führte, zu vermählen, das wollte er aber nun unterlassen. Dann ritt er noch immer drohend davon. Gotelind, Helmbrechts Schwester, hatte die Rede ihres Bruders mit großer Freude gehört, denn sie war ebenso töricht wie er, und hielt ein Leben, wie es der Bruder ihr geschildert, für besser als ein Leben in treuer, ehrlicher Arbeit, und sie hatte daher ihren Bruder, als er heimlich mit ihr davon gesprochen hatte, gebeten, dafür zu sorgen, daß sie Lämmerschlings Weib werde. Als Helmbrecht wieder bei seinen Genossen war, hörte man bald wieder von allerlei schlimmen Taten. Witwen und Waisen wurden beraubt, uni reiche Beute zu Lämmerschlings Hochzeit herbeizuschaffen. Als aber alle Vorbereitungen getroffen waren, sanldte Helmbrecht einen heimlichen Boten zu jeiner Schwester und ließ diese herbeiholen. Gotelind und Lämmerschling wurden vermählt, und man setzte sich zum Mahle nieder. Wie ausgelassen fröhlich bei demselben auch die Gesellen waren, konnte Gotelind doch ein geheimes Grausen nicht überwinden. Trübe Ahnungen beschlichen sie, und schon begann sie in Gedanken zu bereuen, daß sie heimlich von Vater und Mutter ent- wichen war. Nach dem Essen kamen Spielleute und spielten ihre schönsten Stücklein auf. Dann gingen sie herum, die Gaben der Gäste einzusammeln. Aber kaum hatten Bräutigam und Braut, als die ersten, ihre Gabe auf den Teller gelegt, so erschien an der Tür des Hochzeitgemaches der Richter mit etlichen starken Männern, und bald waren die Räuber alle gefangen und mit starken Fesseln gebunden. Gotelinden ward in dem Gedränge das Brautkleid zerrissen, und sie floh voll Angst und Kummer hinter einen Zaun. Die Räuber wurden zum Tode verurteilt und von dem Henker hingerichtet; dem zehnten schenkte der Henker nach seinem alten Rechte das Leben, und dieser zehnte war Helmbrecht. Doch wäre ihm der Tod besser gewesen, denn der Henker strafte an ihm, daß er feine Eltern verachtet hatte; er stach ihm die Augen aus und hieb ihm eine Hand ab. Von einem Knaben ließ sich der blinde Helmbrecht nun in seines Vaters Hans führen, und flehentlich bat er, ihn daselbst aufzunehmen. Dem Vater brach fast das Herz entzwei, als er seinen Sohn so reden hörte; aber er sprach: „Einen, den ich nie mit meinen Augen gesehen

8. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 11

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. 11 habe, wollte ich lieber aufnehmen als dich. Wie trotzig zogst du in die Welt! Da hat manches Herz um deinetwilletr geseufzt, und mancher ehrliche Mann ist durch dich des Seinen beraubt worden. Gedenke an meine Träume! Zum Teil sind sie schon eingetroffen, denn blind und verstümmelt bist du heimgekehrt. Nun wird sich auch das Ende meines Traumes erfüllen, und darum will ich dich nicht aufnehmen. Knecht, schließe das Tor und stoße den Riegel vor!" Der Vater war ins Haus gegangen. Die doppelt unglückliche Mutter, die au dem Unglücke ihres Sohnes einen großen Teil der Schuld trug und den Unglücklichen nicht in ihr Haus aufnehmen durste, holte ein Brot herbei und gab es ihrem Kinde, dann ging der Blinde an der Hattd seines Führers dahin; die Bauern aber riefen ihm nach: „Ja, Dieb Helmbrecht, hättest du den Pflug zur Hand genommen, so brauchtest du jetzt nicht den Blindenstecken zu tragen." Ein Jahr lang litt der Blinde Not. Da ging er eines Morgens durch einen Wald, in welchem Bauern Holz fällten. Als sie ihn sahen, sprach der eine: „Da kommt der Blinde, der mir einst eine Kuh geraubt hat." Ein anderer sprach: „Ich will ihn zerreißen in Stückchen, die kleiner sind als Sonnenstäubchen, denn er hat mir und meinen Kindern die Kleider vom Leibe gestohlen." Der dritte sprach: „Mir hat er meine Hütte aufgebrochen und daraus genommen alles, was ich hatte." Alle stürzten mit Geschrei auf Helmbrecht los. „Nimm deine schöne Mütze in acht, mit der du so geprahlt hast!" riefen sie ihm höhnend zu und fielen über ihn her und zerzausten ihm Haar und Mütze. Endlich ließen sie ihn seine Beichte sprechen, dann hingen sie ihn an einen Baum. So ging des Vaters Traum völlig in Erfüllung, zur Warnung allen Kindern, die Vater und Mutter nicht achten wollen. Alb. Richter nach Gust. Freytag.' 8. Schwert und Pflug. 1. Einst war ein Graf, so geht die Mär, der fühlte, daß er sterbe; die beiden Söhne rief er her, zu teilen Hab' und Erbe. 2. Nach einem Pflug, nach einen: Schwert rief da der alte Degen; das brachten ihm die Söhne wert. Da gab er seinen Segen: 3. „Mein erster Sohn, mein stärkster Sproß, du sollst das Schwert behalten, die Berge mit dem stolzen Schloß, und aller Ehren walten. 4. Doch dir, nicht minder liebes Kind, dir sei der Pflug gegeben im Tal, wo stille Hütten sind, dort magst du friedlich leben." 5. So starb der lebensmüde Greis, als er sein Gut vergeben. Die Söhne hielten sein Geheiß treu durch ihr ganzes Leben.

9. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 14

1910 - Wittenberg : Herrosé
14 I- Der Bauernstand sonst und jetzt. voller Freiheit und Natürlichkeit wuchsen die Kinder auf. In freier Luft und durch kalte Bäder wurden sie abgehärtet und frühzeitig in den Waffen geübt. Ein größerer Sohn, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, hat die Waffeuübung eingestellt und springt dem Vater ent- gegen. Eine Tochter lehnt sich an die Mutter. Die stunde be- schnuppern den erlegten Bären, das Hauptstück der Jagdbeute. Auch das Ingesinde hält in seiner Beschäftigung ein und schaut nach den Jagdgesellen und der Jagdbeute. Da ist ein gekaufter oder im Kriege erbeuteter Knecht mit geschorenem Haupte und in schlechter Kleidung, er trügt Vorräte, z. B. Rettiche, in einen unterirdischen Raum. Andere hüten draußen die Herden. Noch andere brechen das Land um mit dem Hakenpfluge, einem gekrümmten Aststück mit fest- gebundener Eisenspitze, oder roden den Wald durch Feuer aus. In die Erde streuen sie den Samen. Nach der Ernte bleibt das Land als Weide liegen; an Düngen denkt niemand. An der Handmühle auf dem Hofe arbeitet eine in Schaffell gekleidete Magd. Durch einen kreisenden Stein zerreibt sie in der Höhlung eines festliegenden Steines die Getreidekörner. Andere weben und nähen. Alle Geräte des Hauses werden durch das Ingesinde hergestellt. Über dasselbe führt die Frau des Hauses die Aufsicht. Um Haus- und Feldarbeit kümmert sich der Mann nicht. Traurig ist das Los der Alten. Müßig sitzen sie in der Sonne oder im Winkel und erzählen den Enkeln von ver- gangenen Zeiten. Die Jäger ziehen zu lautem, frohem Gelage in die Halle. Die Diele ist festgestampfter Lehm. Mitten brennt das Herdfeuer. Drüber hängt ein Kessel an einem Seile. Der Rauch zieht durch eine Dach- öffnung mit einer beweglichen Klappe, die zugleich das Fenster für den halbdunklen Raum ist. An den Wänden sind hölzerne Bänke. Nahe dem Herde ist der Hochsitz des Hausherrn. Auf roh gezimmerten Tischen stehen die Speisen: Haferbrei, wildes Obst, Rettiche, Milch und Butter, Wildbret mit Salz und Kräutern gewürzt usw. Ge- füllte Trinkhörner vom Auerstier kreisen fleißig. Sänger singen Heldenlieder. Jünglinge führen einen Schwertertanz aus. Das Würfel- spiel beginnt und damit Lärm und Zank. Mancher verspielt Hab und Gut, ja die Freiheit. Dem wüsten Gelage folgt eine lange Nachtruhe. Eine erwünschte Abwechselung im Einerlei des Lebens ist es, wenn der Heerpfeil von Gehöft zu Gehöft gesandt wird und die Mannen zu Krieg nnb Streit ruft. Fr. Polack, Geschichtsbilder (Gera, Theod. Hofmann). 11. Der Bauernstand in der Zeit Karls des Großen. Die Kämpfe, welche die Deutschen im Dienste der Römer aus- zilsechten hatten, brachtet: der Landwirtschaft manchen Fortschritt. Unsere Vorfahren lernten in fernen Gegenden neue Nutzpflanzen und neue Geräte kennen, die sie bei sich einführten. Jedes Dorf war bis dahin im Besitze eines Waldes, einer Viehweide und eines Saatlandes gewesen. Das Vieh sämtlicher Besitzer weidete zusammen.

10. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 15

1910 - Wittenberg : Herrosé
I. Der Bauernstand sonst und jetzt. 15 Schon um das Jahr 600 ::. Chr. war die Dreifelder- wirtschaft vollstättdig ausgebildet. Das gepflügte Land eines Dorfes war in drei Teile geteilt: in Winterfeld, Sommerfeld und Brachfeld. Jeder dieser Teile wurde in soviel viereckige kleinere Stücke oder Streifen geschnitten, wie besitzende Insassen im Dorfe waren. Jeder Besitzer hatte also ursprünglich drei Ackerstücke, in jedem Teile einen. Jeder Besitzer war auch genötigt, auf einem Stück dieselbe Saat zu bringet: wie der Nachbar; denn nach der Ernte wurden die Äcker als gemeinsame Viehweide benutzt. Diese Stücken mußten wieder geteilt werden, wie die Nachkommenschaft sich vermehrte. Bei einigen Stämmen erbten die Söhne zu gleichen Teilen, bei andern nur der älteste und der jüngste Sohn zu gleichen Teilen, bei noch andern erhielt der älteste Sohn das ganze Erbe. Die erblosen Söhne gingen wohl, zu Wander- zügen vereint, in die Fremde. Bei der Einteilung der Felder eines Dorfes und bei der Abgrenzung verschiedener Dörfer gegen einander gab es oft blutige Kämpfe. Erbte ein Sohn den ganzen Besitz der Familie, so war er verpflichtet, seine Geschwister, die nicht wehrhaft wäret: oder es nicht sein wollten, gegen gewisse Dienstleistungen zu erhalten. Mit dem Völkersturm von Ostei: kam durch die Hunnen (375) zu den Deutschen der Roggei:, der von nun an das Mehl zum deutschen Schwarzbrote gab. Die nach der Schweiz vordringei:den Stämme fanden dort den Dinkel weizen oder Spelt, der noch jetzt in Süddeutschland angebaut wird, während die das heutige Frai:kreich besiedelnden Franken dort den Weizen kennen lernten. Am Rhein hatten die Römer den Weinstock verbreitet. Aus Italien hatte man edle Obstsorten eingeführt, und auch in unsern: Lande fing die Obstbaumzucht sich zu entwickeln an. Man lernte die Kunst des Pfropfens, und allmählich entstanden neben den einzelnen Gehöften umfriedigte Gartenanlagen; aber auch einzeln stehende Obstbäume waren zu finden, und der Frevel an Obstbäumen wurde strenge be- straft. In den Berichten aus jener Zeit werden neben den ursprünglich vorhandenen Kulturpflanzen schon Rüben, Bohnen, Erbsen und Linsen erwähnt. Der Ertrag der Äcker wurde da und dort durch Düngen und Mergeln erhöht. Noch waren die Wälder so groß, daß jeder nach Bedarf Brenn- holz und Reisig holen durfte, aber Bauholz durfte nicht mehr beliebig genommen werden. Als Ackergerät wird jetzt schon häufig der eiserne Pflug erwähnt, ebenso der Räderpflug und die Walze. Sicheln, Sensen, Hacke::, Äxte, Schaufeln und Dreschflegel waren in: Gebrauch. Gegen früher hatte der Bauernhof bessere Gestalt gewonnen. Es sind besondere Viehställe neben dem Wohnhause vorhanden. Das Rind steht in weiten Bezirken in höherem Ansehen als das Pferd, denn es ist nicht nur Zugtier, sondern es liefert auch Milch, woraus schon in ältesten Zeiten Butter und Käse bereitet wurden. Auch für das Getreideland in diesem Zeitabschnitt bereits besondere Räume vor- handen, die Feime, Fimmen, Diemen oder Scheuern genannt werden. Neben den Handmühlen sind seit dem 4. Jahrhundert auch Wasser-
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